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Humane Kränkung im Doppelpack – Was Digitalisierung und Covid-19 mit uns machen

Das Nachdenken über die digitale Kränkung wird gegenwärtig überlagert von der Pandemie „Covid-19“. Was die Corona-Krise mit der Digitalen Kränkung verbindet, ist die Fremdherrschaft, die beide über den Menschen ausüben. Die Sars-Viren nisten sich ebenso ungefragt in unseren Körper ein wie die digitalen Viren. Beide Eindringlinge kränken uns. Beiden Quellen der Kränkung müssen wir uns stellen.

Die Digitalisierung mildert die Kränkung durch Covid-19 dadurch ab, weil stark eingeschränkte Leben durch Homeoffice, Online-Banking, Online-Shopping, Videokonferenzen und Online Training abgemildert werden. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass trotz fehlender direkter Kontakte Entscheidungen getroffen werden und die Arbeit in den Büros, den Werkstätten und den Fabriken wenigstens in eingeschränktem Maße fortgesetzt werden kann. Persönliche Kontakte werden über Skype, Zoom, Webex oder MS Teams gehalten. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass sich Großeltern und Enkelkinder, Kolleginnen und Kollegen, Kunden und Lieferanten nicht entfremden.

Die Corona-Pandemie und die digitale Kränkung weisen Gemeinsamkeiten auf. Beide sind globale Phänomene, Covid-Viren, kränken die Menschen weltweit. Digitalisierung und die Covid-Pandemie sind zunächst abstrakte, nicht sichtbare, nicht greifbare Phänomene. Daraus resultiert die Frustration, dass man die Phänomene nicht wirklich in den Griff bekommen kann. Das ist die eine Seite der Gemeinsamkeiten. Wenn die persönlichen Daten angezapft werden, wenn jemand an Covid-19 erkrankt, dann werden beide Phänomene plötzlich sehr konkret. Man ist krank und man ist gekränkt. Die realen Folgen sind bei beiden Phänomenen gleich. Sie zeigen sich in der Corona-Krise als Einschränkung des beruflichen, sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Lebens. Sie zeigen sich in schweren Krankheitsverläufen und den täglich im Fernsehen vorgetragenen Sterbestatistiken rund um den Globus. Der Staat schränkt den Aktionsradius der Menschen ein, verbietet Zusammenkünfte, befiehlt Mundschutz und bestimmt den Mindestabstand zu anderen Menschen. Arbeitsverbote machen Unternehmen zu Bittstellern, die Beschäftigten zu Kurzarbeitern und Arbeitslosen. Der einzelne ist konkret betroffen und gekränkt, weil er sich nicht gegen die Pandemie wehren kann und weil er nicht wirklich weiß, ob der Lockdown, der so vielen Arbeit und Einkommen nimmt, wirklich notwendig ist. Ohne besseres Wissen, sind die Menschen eine Zeitlang gehorsam, werden aber mit der Dauer des Lockdown mehr und mehr besorgt, gekränkt. Gesundheitsschutz steht gegen persönliche Freiheitsrechte.

Die Folgen der Digitalisierung sind für die Menschen ebenfalls real und zeigen sich in Zeitdiktaten, Handlungsbefehlen, Abhängigkeiten, dem Gefühl der Unterlegenheit gegenüber der Künstlichen Intelligenz (KI). Navigationssysteme, Lauf-Apps, Ernährungsprogramme, Roboter und Avatare verdeutlichen den Menschen ihre Überlegenheit in allen Lebensbereichen. Das „Immer-Gleiche stupide Perpetuum Mobile“ der Covid-Eingesperrten frustriert und kränkt die Menschen ebenso wie der ewig gleiche „Murmeltiertag der digitalen Befehle“. Persönliche Freiheit steht gegen digitalen Fortschritt, Gesundheitsschutz gegen die elementaren Freiheitsrechte. Die Digitalisierung und die Pandemie kränken das Wohlbefinden der Menschen.

„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ (Friedrich Hölderlin 1770-1843)

 

Den vollständigen Buchbeitrag finden Sie hier zum download: Digitalte Kränkung -Version final

 

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